21.05.2012

NS-Filmpropaganda

NS-Filmpropaganda in der okkupierten Ukraine



Montag, 21. Mai 2012, 19:00 Uhr

Vortrag und Gespräch mit Filmausschnitten mit Dr. Hans-Joachim Schlegel | Filmhistoriker (Wikipedia)

Ein bislang kaum bekanntes Kapitel der Filmgeschichte ist die Nazi-Filmpropaganda in den okkupierten Sowjetterritorien. Im okkupierten Kiew produzierte die "Ukraine-Filmgesellschaft mbH" zwischen 1941 und 1944 Filme, die die Bevölkerung in den besetzten Gebieten antisemtisch und antibolschewistisch agitierten oder aber als "Ostarbeiter" im Deutschen Reich anwerben sollten. Mit Videobeispielen sollen Strategien dieser Propaganda analysiert, aber auch die NS-Konzepte für eine "Sonderbehandlung" einzelner Sowjetvölker sowie die Geschichte dieses Studios diskutiert werden. Dazu gehören auch Dokumente zur filmwirtschaftlichen NS-Politik sowie der Rückzug der Filmgesellschaft ins "Reich".
Die nationalsozialistische Besatzungspresse in der Sowjetunion  (1941 - 44)  gehörte bislang zu den Themen des Zweiten Weltkrieges, die sehr wenig Beachtung in der wissenschaftlichen Forschung fanden. In den besetzten sowjetischen Gebieten erschienen in der Zeit zwischen 1941 und 1944 über 600 Periodika –  Tages- und Wochenzeitungen und Zeitschriften unterschiedlicher Art –, die in den Sprachen der Völker der UdSSR veröffentlicht wurden. Diese Presse spielte eine wesentliche Rolle innerhalb des nationalsozialistischen Propagandaapparates in den besetzten Gebieten und diente der ständigen Beeinflussung der lokalen Bevölkerung.
Geleitet wird die Veranstaltung von dem Berliner Filmhistoriker Dr. Hans-Joachim Schlegel auf der Grundlage eigener Archivrecherchen.

Kapelle Königshof (Sachsen-Anhalt/Harz)
Ende des Zweiten Weltkrieges Nutzung der Kirche als Lager für die Ukraine-Film-Gesellschaft m.b.H.



Fotos: Uwe Seibt


     

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

http://www.germanfilms.net/ostland-film-g-m-b-h/