23.11.2011

Chanukka Das Lichterfest

Chanukka - Das Lichterfest



Mittwoch, 23. November 2011, 11:00 Uhr

Ein musikalisch-literarisches Programm zum Mitmachen

Singen, spielen musizieren: Mark Aizikovitch und Gruppe (YouTube)
Erzählerin: Brigitte Graf

Dieses Programm ist speziell für Kinder ab Klasse 4 zusammengestellt worden.


 

20.11.2011

Kinderhimmel

"Kinderhimmel"



Ausstellung vom 20. November 2011 bis 5. Februar 2012

Eröffnung: Freitag, 18. November 2011, 19:30 Uhr
Es spricht: Dr. Ruth Kuperman | Kunstwissenschaftlerin (externer Link PDF Zur Ausstellung)
Kinderlieder mit Schülerinnen und Schülern der Grundschule im Grünen, Berlin-Lichtenberg

Fotografie, Objekte, Installation: Valentina Pavlova (Homepage)

Dem Andenken der Kinder gewidmet, die durch die Euthanasie im Nationalsozialismus ihr Leben verloren.
Valentina Pavlova studierte Fotografie an der Folkwang-Schule in Essen und Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf. Seit ihrem Projekt Kinderhimmel 1991, welches einem Besuch des „Children`s Memorial“ in der Gedenkstätte Yad Vashem folgte, widmet sie sich in ihren Arbeiten dem Schicksal der Kinder, die unter der NS-Herrschaft getötet wurden. Im Archiv der Landesklinik Bonn entdeckte die Künstlerin Negativmaterial von etwa fünf aufgerollten Kleinbildfilmen. Sie enthielten Porträtaufnahmen von Kindern, die durch das NS-Euthanasie-Programm ermordet worden waren. Photoabzüge durch die Künstlerin sicherten diesen Fund. Der künstlerische Weg zur Installation Kinderhimmel umfasste für seinen Entstehungsprozess mehrere Etappen. Das Projekt wurde u. a. bisher gezeigt: 2000 in Bonn durch einen Garten der Erinnerung, der aus einem Baumkreis von zwanzig russischen Moorbirken und einer „Säule der Kinder“ aus Marmor besteht; 2010 in Köln-Mühlheim durch einen Baumkreis im Projekt Garten der Zukunft. Alle Projekte waren die Inspirationsquelle der Installation für den Holocaust-Gedenktag am 27. Januar 2011 im Deutschen Bundestag. Erstmals wurden hier Kinderphotos und weiß blühende Zwergapfelbäume als begehbare Installation gezeigt. Diese Ergebnisse bilden die Grundlage für die Ausstellung im - studio im hochhaus -. Das Projekt  Kinderhimmel wurde hier jedoch als Wand und Klang-Installation neu entwickelt.

© Valentina Pavlova







 

11.11.2011

Leg dich Zigeuner

Leg dich, Zigeuner



Freitag, 11. November 2011, 19:30 Uhr

Lesung und Musikprogramm mit Liedern der Roma und Sinti

Lesung: Nina Kronjäger Ι Schauspielerin (Wikipedia)
Lieder der Roma: Mark Aizikovitch Ι Sänger und Schauspieler und Gruppe (YouTube)
© Piper Verlag München

In seinem Buch erzählt der Autor Roger Repplinger in einer beklemmenden und bedrückenden Doppelbiografie zwei exemplarische Schicksale aus der Zeit des Nationalsozialismus.
Als Johann Trollmann 1933 um die Deutsche Meisterschaft boxte, ging die Karriere des Fußballers Tull Harder gerade zu Ende.  Sie zählten zu den größten Sportstars der zwanziger Jahre, aber begegneten sich in ihrer aktiven Sportzeit nie. Vom Berlin der frühen 30er-Jahre wurde Johann Trollmann bewundert. Er hatte nur einen „Fehler“: Er ist ein Sinto, kein „Arier“. Die SA-Leute unter den Zuschauern am Ring brüllen: „Leg dich, Zigeuner, oder wir holen dich.“ Trollmann gehorcht: Besser Boxkämpfe verlieren als das Leben.
Als er 1942 in das KZ - Neuengamme verschleppt wird, ist ein anderes Sportidol schon da: Tull Harder. Er gehört zum Wachpersonal, später zur SS-Kommandantur des Lagers, in dem bis Kriegsende 55 000 Menschen ermordet wurden, unter ihnen war auch Johann Trollmann.
Der Autor Roger Repplinger wertet nicht nur Gerichtsakten, wissenschaftliche Aufsätze und die Berichte der vielen Augenzeugen aus. Bei den umfangreichen Recherchen unterstützt ihn auch ein Großneffe Johann Trollmanns.


Fotos: Uwe Seibt

 

07.11.2011

Rückblick auf ein verspieltes Leben

Rückblick auf ein verspieltes Leben



Montag, 07. November 2011, 19:30 Uhr

Gewidmet meiner Mutter Johanna "Käte" Bobrowski

Lesung: Adam Bobrowski Ι Autor (Website)
Moderation: Brigitte Graf Ι Leiterin der Einrichtung

Eine Lesung aus den unveröffentlichten Erinnerungen von Adam Bobrowski.

Mit diesen autobiografischen Texten stellt der Autor Adam Bobrowski das erste Mal einer breiteren Öffentlichkeit seine, trotz auch melancholischer Färbung, überaus humorvollen und mit viel Witz erzählten alltäglichen Begebenheiten eines heranwachsenden Kindes zum jungen tatkräftigen lebensbejahenden Mann vor, der vielleicht immer ein Kind geblieben ist. Die Erinnerungen Bobrowskis sind mehr als die Suche nach einer eigenen Identität, sie leben auch durch die Darstellung des Vaters, des großen deutschen Lyrikers und Erzählers Johannes Bobrowski (1917 - 1965), den der Sohn nur durch die Erzählungen der Erwachsenen kennt. Lebendig schildert Adam Bobrowski auch seine um das Wohl ihrer Kinder besorgte Mutter, „Käte“ (1921 - 2011), wie sie von allen liebevoll genannt wurde.
Bobrowski gelingt es, mit einer dem Alltag nachgeschriebenen Situationskomik, fast exemplarisch für diese Generation der am Rande Berlins aufgewachsenen Kinder, „verspielte“ Geschichten ihrer Welt, spannend, überraschend frisch und mit manchem Seitenhieb auf frühere und heutige Lebensverhältnisse zu erzählen.


Fotos: Uwe Seibt