27.04.2012

Ruhe weg – Bewegung

Ruhe weg – Bewegung



Freitag, 27. April 2012, 19:00 Uhr

Dichterbegegnung, Lesung und Gespräch mit den Poeten Sergej Birjukow (Website) und Hendrik Jackson (Wikipedia)

Wie kann man Poesie sichtbar, hörbar, spürbar machen?
Auf diese Frage versuchen zwei Poeten eine Antwort zu geben: ein russischer (Sergej Birjukow) und ein deutscher (Hendrik Jackson). Sie sind durch ein langjähriges gemeinsames Wirken verbunden. Oft sind sie in Russland und Deutschland gemeinsam aufgetreten, haben Lesungen gestaltet, die zu einzigartigen  künstlerischen Synthesen  wurden. Besonderes Interesse rief ihre gemeinsam herausgegebene Anthologie zur russischen und deutschen Poesie der Gegenwart hervor, die bisher einzige ihrer Art. Diese wurde nicht nur in der Fachwelt, sondern bei allen Poesiebegeisterten begeistert aufgenommen.
Sergej Birjukow ist Verfasser von 10 Poesiebüchern, von 6 Sammelbänden mit zahlreichen theoretischen Beiträgen und Veranstalter von Festivals, Konferenzen und Kolloquien, die der Avantgarde gewidmet sind.
Hendrik Jackson ist Autor mehrerer Gedichtbände, Übersetzer von Marina Zvetaevas „Poem vom Ende“ und Organisator u. a. der „Berliner Lyrikspartakiade“, der „Komsomolzenträne“ und der „Liaison für ahnungsvolle Umtriebe.“
Dieser einzigartige Abend in Berlin gibt die Möglichkeit, beide Poeten und ihrem Schaffen zu begegnen, etwas über sie zu erfahren und an einem lebendigen Austausch mit dem Publikum teil zu haben.

 © Jakow Krasuowski, Umschlag der Anthologie "Diaposon" Moskau 2005


Fotos: Uwe Seibt


     

20.04.2012

Wetterleuchten im Herbst

Wetterleuchten im Herbst



Freitag, 20. April 2012, 19:00 Uhr

Frauen über siebzig aus Ost und West erzählen

Buchpremiere: Lesung und Gespräch: Marianne Blasinski | Autorin (Website)
Moderation: Detlef W. Stein | Historiker und Verleger (Homepage)
© 2012 OEZ Berlin-Verlag

Acht Frauen im Alter von siebzig bis dreiundneunzig Jahren aus Ost und West erzählen ihre Lebensgeschichten. Die Berliner Autorin Marianne Blasinski hat sie aufgeschrieben und dabei die Stilistik und den individuellen Duktus des gesprochenen Wortes in den Interviews zum großen Teil beibehalten, um die Authentizität zu erhalten. Die Unterschiedlichkeit der Lebensberichte erscheinen dadurch noch markanter, heben sich unverwechselbar voneinander ab und berühren uns mit ihrer Direktheit. Ein vielfarbiges Spektrum der Zeitgeschichte des 20. Jahrhunderts eröffnet sich dem Leser. Dabei wird deutlich, dass die Frauen noch sehr unterschiedliche Rollen im Beruf und in der Familie einnehmen mussten. Amüsante und nachdenkliche Geschichten, die zwischen der Weimarer Republik bis zur Gegenwart spielen, wechseln sich in diesem Buch ab. Allen gemeinsam ist, dass die Frauen, wenn auch in verschiedenem Alter, die Schrecken des Krieges und die Not der Nachkriegszeit erlebt haben. Das hat sie geprägt und dennoch haben sie ihr Leben selbst in die Hand genommen und neben dem Fröhlichem auch oftmals traurige Erlebnisse meistern müssen. Ihre Geschichten sind auch eine Suche nach einer eigenen Identität. Sie reichen bis in unsere Zeit, sind alltäglich und spannend zugleich.




Fotos: Uwe Seibt


   

15.04.2012

Dialog

"Dialog - 
zwei polnische und zwei deutsche Fotografen"



Ausstellung vom 15. April 2012 bis 8. Juni 2012

Vernissage: Freitag, 13. April 2012, 19:00 Uhr
Kurator: Kurt Buchwald; Es spricht: Dr. Piotr Olszówka.

Finissage: Freitag, 8. Juni 2012, 16:00 Uhr
Die Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung laden zu einem gemeinsamen Gespräch mit Filmvorführungen. Unter anderen werden verschiedene Videos gezeigt und weitere Arbeitsergebnisse der Fotografinnen und Fotografen aus Polen und Deutschland vorgestellt. Jerzy Olek präsentiert die Filme: "Dimensionless Illusion" (“Dimensionlose Illusion”) "Without" (“Außen”), "Cube"(“Würfel”), "Decon", "Labyrinth of Illusions" („Labyrinth der Illusionen“). Moderation: Kurt Buchwald | Kurator.

Konzeptuelle Fotografie, Installation. Simone Ahrend (Webblog), Kurt Buchwald (Homepage), Jerzy Olek (Wikipedia), Marek Pozniak (Homepage)

Die Ausstellung beschäftigt sich mit Grundkategorien der Wahrnehmung: Zeit, Raum, Ausschnitt, Illusion und Sichtbarkeit. Die Fotografie ist das Medium. Es sind elementare Fragestellungen. Damit entziehen sich die Bilder dem üblichen fotografischen Schema.
Zwei polnischen und zwei deutschen Fotografen gelingt das Ausscheren aus dem Mainstream. Sie arbeiten im wahrsten Sinne grenzüberschreitend. Simone Ahrend lebt in Wittenberge und Potsdam, Marek Pozniak in Warszawa, Lódz und Berlin. Als Pendler erleben sie intensiv das Phänomen Ort, Wechsel und Zeit. Mit der Camara obscura, die 7 Tage für eine Belichtung benötigt, stellt sich Marek Pozniak gegen die Schnelligkeit. Simone Ahrend fotografiert durch Glasscheinen, digital mit langer Belichtungszeit. Die Bilder zeigen eine ungewöhnliche Welt und lassen Raum für Interpretationen und verlorengegangene Innerlichkeit.
Jerzy Olek lebt in Wroclaw, Kurt Buchwald in Berlin. Der Kurator, Theoretiker und Professor Jerzy Olek beschäftigt sich mit der Vorstellung des Raumes, der Illusionen und der Darstellung des Dreidimensionalen im Zweidimensionalen. Seine Projekte „Elementare Fotografie“ in der “Foto-Medium-Art” Galerie in den 70- und 80iger Jahren sind legendär. Bis heute arbeitet er vielbeachtet in der internationalen Öffentlichkeit. Kurt Buchwald, bekannt durch die Aktion „Fotografieren verboten!”, hat sich mehr zurückgezogen. Seine Arbeit im „Kreis der Wahrnehmung“ bündelt im Blick durch das „Seh-Rohr“: Ausschnitt, Aktion, Ausblendung und Sichtbarkeit. Die Wolkenbilder von 2011 sind getragen von einer transzendentalen Wirklichkeit.


 Eröffnung - Fotos: Uwe Seibt

Finissage - Foto: Uwe Seibt