31.05.2014

Erzähl-Salon 2014

ERZÄHL-Salon 2014



Jeden 1. Sonntag im Monat, 16:00 Uhr

Menschen aus dem Kiez erzählen aus ihrem Leben, sprechen miteinander und lernen sich besser kennen und verstehen.

Leitung und Moderation: Brigitte Graf

Am Sonntag, dem 06.04.2014, um 16:00 Uhr gedenken wir im Gespräch Mark Aizikovitch.
Freunde - Gedenkveranstaltung - Film, Fotos, Gespräche, Musik.
Der 1946 im ukrainischen Poltawa geborene Mark Aizikovitch war in der Sowjetunion ein bekannter Pop-Interpret. In Berlin, wohin Mark 1990 mit seiner Familie als jüdischer Flüchtling kam, begann sein Leben faktisch von Null. Er avancierte zu einem der  besten jiddischen Sänger und Schauspieler nicht nur in Deutschland, sondern weltweit,  gab viele Konzerte im In- und Ausland, brachte CDs heraus und engagierte sich politisch im Kampf gegen den Antisemitismus und Neofaschismus.  Mark Aizikovitch war ein Mann mit markantem Äußeren und Charisma und aus dem Leben der jüdischen Gemeinde nicht wegzudenken. Ein bekennender Jude, er machte jedoch keinen Unterschied zwischen den Nationalitäten. Sein vorzeitiger Tod vor einem Jahr war ein großer Verlust für die Liebhaber seiner Kunst und all diejenigen, die ihn als Mensch kannten und liebten. Dieser Abend ist seinem Andenken gewidmet.
Seine Freunde reflektieren über sein Werk und seine Person,  erinnern sich an Stationen seines Lebens.
Unsere Gäste: Oleksandr Babenko | Musiker, Juri Ginsburg Journalist, Brigitte Graf | Kulturmanagerin,  Prof. Dr. Alexander Krugljakow | Wissenschaftler, Thomas Leinkauf | Redakteur der "Berliner Zeitung" und Mitglied der Band "allyouniedislied", Konstantin Nazarov | Musiker, Dr. Boris Schapiro | Dichter und Schriftsteller, Michail Schnittmann | Maler, Rimma Snurnikova | Wissenschaftlerin, Nikolaj Yavir | Musiker.

Wir laden Sie und Ihre Freunde sehr herzlich zu diesem interessanten Gespräch ein und freuen uns, wenn wir Sie und Ihre Freunde wieder bei uns in der gewohnt guten Atmosphäre begrüßen dürften.
Eine Anmeldung ist erwünscht, damit wir Ihnen zum Programm nähere Informationen zukommen lassen können.

Begonnen hat alles bereits 1998. Im Salon trafen sich regelmäßig viele prominente Künstlerinnen und Künstler, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit ihrem Publikum aus dem Kiez und stellten sich unterschiedlichen wichtigen Fragen aus Kunst und Kultur, Politik und Geschichte.
Jetzt laden wir, der Künstlerische Beirat und der Kunst- und Kulturverein ART - interWall – e. V. erneut ein, um unterschiedliche Menschen vor Ort aus unserem Kiez miteinander bekannt zu machen und ihren persönlichen Lebensgeschichten einen Raum zum Erzählen zu geben. Das Erzählen ist eine der ältesten Kommunikationsformen der Kulturgeschichte der Menschheit. Schon immer wurden auf diese Weise Alltagserlebnisse an die nachwachsende Generation weiter gegeben sowie Erfahrungen und Wissen vermittelt. Aber damit eine Erzählstimmung entsteht, braucht es einen guten Ort und eine Akzeptanz sich auf andere, "fremde" Geschichten einlassen zu können, sich näher kennen zu lernen und zu respektieren.
Der Erzähl-Salon im Kiez soll mit Hilfe der Menschen aus unserem Umfeld solch ein Ort sein, an dem wir gemeinsam die unterschiedlichen Lebenslinien des anderen besser kennen und verstehen lernen und so auch verschiedenen Kulturen und Religionen näher kommen. Wir laden Sie herzlich ein, bei einer Tasse Kaffee unser Gast zu sein.

Unsere Gäste 2014:

02.03.2014, 16:00 Uhr begegneten wir der Sabine Kanis | Projektleiterin des Kieztreffs  "Lebensnetz", dem  Sozialen Treffpunkt im Kiez und Karsten Vettermann | Bezirksgeschäftsstellenleiter der Volkssolidarität beim Landesverband Berlin e. V. Sind Begegnungstreffs für Senioren offene kulturelle Orte?
  
02.02.2014, 16:00 Uhr begegneten wir Dmitry Vyshemirsky | Fotograf aus Kaliningrad. Er stellt seine Arbeit um das post-sowjetische und post-deutsche Kaliningrad vor.
  
19.01.2014, 16:00 Uhr begegneten wir Prof. Dr. Jürgen Hofmann | Historiker, Mitglied der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin, Bezirksverordneter in Hohenschönhausen und Lichtenberg, über über sein aktuelles Buch Lichtenberg „Kurze Geschichte eines Berliner Bezirks“ (725 Jahre Lichtenberg) - Hohenschönhausen - Vorgeschichte, Eigenständigkeit und Platz im Fusionsbezirk Lichtenberg. 

Unsere ERZÄHL-Salons der letzten Jahre:

ERZÄHL-Salon 2013
ERZÄHL-Salon 2012


     

19.01.2014

725 Jahre Lichtenberg

725 Jahre Lichtenberg
Kurze Geschichte eines Berliner Bezirks



Sonntag, 19. Januar 2014, 16:00 Uhr

ERZÄHL-Salon

Gespräch: Prof. Dr. Jürgen Hofmann | Historiker, Mitglied der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin, Bezirksverordneter in Hohenschönhausen und Lichtenberg

Leitung und Moderation: Brigitte Graf.

In seinem aktuellen Buch Lichtenberg „Kurze Geschichte eines Berliner Bezirks“ (725 Jahre Lichtenberg), das anlässlich der ersten Erwähnung Lichtenbergs in einer markgräflichen Urkunde aus dem Jahre 1288 erschienen ist, wird u. a. auch über Hohenschönhausens Vorgeschichte, Eigenständigkeit und Platz im Fusionsbezirk berichtet.
Vorgestellt wird die Geschichte des Namen gebenden Ortes Lichtenberg von seinen Anfängen bis in die unmittelbare Gegenwart. Dazu zählt u. a. die Geschichte der 1907 mit Stadtrecht versehenen ehemaligen Landgemeinde sowie deren Ursprung, die Eingemeindung als 17. Verwaltungsbezirk von Groß-Berlin 1920 und seine Entwicklung bis zur Bezirksfusion mit Hohenschönhausen 2001. Auch der ehemalige selbständige Bezirk Hohenschönhausen mit seinen Ortsteilen Malchow, Wartenberg, Falkenberg, Alt- und Neu-Hohenschönhausen ist in der Darstellung mit jeweils eigenen Kapiteln vertreten. Alle gegenwärtigen zehn Ortsteile werden in ihrem Werdegang von der Entstehung bis zur Gegenwart knapp vorgestellt. Die seit den Gründungen der Bezirke Marzahn und Hellersdorf aus dem Verwaltungsbereich von Lichtenberg ausgegliederten ehemaligen Ortsteile einschließlich Biesdorf, Kaulsdorf und Mahlsdorf finden gleichfalls kurze Erwähnung. Außerdem werden Persönlichkeiten und Denkmale sowie die Wappengeschichte behandelt. Das Buch spannt damit einen breiten Bogen einer kurzen, reichhaltig illustrierten Geschichte. Umfangreiche Literaturhinweise regen an, die Geschichte weiter zu vertiefen.

Foto: Thomas Seidel.

Hofmann, Jürgen: Lichtenberg - Kurze Geschichte eines Berliner Bezirks. Herausgegeben vom Bezirksamt Lichtenberg von Berlin aus Anlass des 725. Jahrestages der ersten urkundlichen Erwähnung des Ortes Lichtenberg bei Berlin. Brandenburgische Universitätsdruckerei und Verlagsgesellschaft Potsdam mbH, Potsdam 2013.

Jürgen Hofmann: Lichtenberg - Kurze Geschichte eines Berliner Bezirks.