09.11.2012

Lieder brennen nicht

Lieder brennen nicht



Freitag, 9. November 2012, 19:00 Uhr

Gedenkveranstaltung anlässlich der Novemberpogromnacht 1938

Programm mit Mark Aizikovitch, Brigitte Graf, Maksim Aizikovitch, Oleksandr und Artjom Chernykn.

Ein Programm mit Liedern und Lesung von Gedichten und Texten zum Leben des legendären polnisch-jüdischen Dichters und Komponisten Mordechai Gebirtig.
Der unvergessene Dichter und Komponist Mordechai Gebirtig hat mit seinen liebevollen Versen über das Leben der kleinen Leute von nebenan, in Kazimierz, berichtet. Es sind fast sanfte Volkslieder im wahrsten Sinne des Wortes, die sich in Windeseile durch ganz Polen verbreiten.  Aber bereits 1935 schrieb er ebenso auch scharfe, politische Lieder des Widerstandes gegen die Unmenschlichkeit und über die politischen und sozialen Missstände.
In der Zeit der Hitlerokkupation und des jüdischen Widerstandes entsteht sein berühmtes Partisanenlied, das bis heute sehr bekannt geblieben ist: „Unser Schtetl brent.“


Fotos: Uwe Seibt.
  

   

02.11.2012

Radikale Poesie

"Radikale Poesie"
Frühe Arbeiten 1954 - 1962



Ausstellung vom 4. November 2012 bis 17. Februar 2013

Vernissage: Freitag, 2. November 2012, 19.00 Uhr
Kurator: Arndt Beck; Es spricht: Arndt Beck (Homepage) (Einladung zur Ausstellung)

Klassische Musik: Oleksandr Babenko | Violine, u. a.

Malerei, Glas- und Seidenmalerei. Helmut J. Psotta (Homepage)

Eine Ausstellung der Extraklasse: den 75. Geburtstag von Helmut J. Psotta feiert das studio im hochhaus mit einer nie zuvor gezeigten Schau seines Frühwerks.

Psotta wuchs im Ruhrgebiet der Nachkriegszeit auf, er musizierte, dichtete und malte schon in jungen Jahren, erlernte den Beruf des Glasmalers, studierte Malerei an der Folkwangschule Essen, wechselte zur Werkkunstschule Düsseldorf und gewann 1961, im Alter von 23 Jahren, mit seinen Glasfensterentwürfen einen renommierten internationalen Wettbewerb, der ihm den Lehrstuhl für Gestaltung an der Universität in Santiago de Chile einbrachte und ihm eine erstaunliche Entwicklung seiner künstlerischen Ausdrucksfähigkeit ermöglichte.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht Psottas Schlüsselwerk: der sechsteilige Glasfensterentwurf aus dem Jahr 1961. Neben weiteren Arbeiten zeigt die Ausstellung die beeindruckend poetischen Jugendwerke „Apokalypse“,  „Seidenbilder“ und "Die verletzten Glaskönige". Eine radikale Poesie, die sich nur jenseits des Kunstmarkts entwickeln konnte und den später auch politischen Radikalismus des Künstlers H. J. Psotta erahnen lässt.
 
Psotta, Helmut J.: Der Vogel (Ruth), Gouache auf Seide (Frühe Arbeiten).



Fotos: Uwe Seibt.