25.11.2018

aus Spiegeln beschoß uns das Licht

… aus Spiegeln beschoß uns das Licht



Das Projekt ist dem 100. Geburtstag des Dichters Johannes Bobrowski gewidmet.

aus Spiegeln beschoss uns das Licht
Johannes Bobrowski, aus „Im Strom“
Ausstellung, Begleitprogramm und Publikation

Ein Dialog zwischen Sprache und Bild
  • Fotografie von Dmitry Vyshemirsky
  • Gedichte von Johannes Bobrowski
Schirmherr des Projekts: Michael Grunst, Bezirksbürgermeister Lichtenberg von Berlin
Im Zentrum der Ausstellung steht der Dialog zwischen Sprache und Bild. Johannes Bobrowski, der bedeutende deutsche Lyriker und Erzähler, wurde 1917 in Tilsit geboren, in Königsberg ging er zur Schule. Beide Orte gehören heute zur Kaliningradskaja Oblast, in beiden Orten gedenkt man des 1965 in Berlin verstorbenen Autors.
Aus erschütternder Erfahrung im Zweiten Weltkrieg und dem tiefen Bewusstsein der historischen Schuld der Deutschen gegenüber den Völkern Osteuropas entwickelte Johannes Bobrowski sein literarisches Programm. Es ging ihm, auf höchstem sprachlich-stilistischen Niveau, um eine poetische Beschreibung der osteuropäischen Kultur- und Geschichtslandschaft. Und es ging ihm darum, an Vergessenes zu erinnern und durch Gedichte und Prosaarbeiten zur Versöhnung zwischen den Völkern beizutragen.

Als Dmitry Vyshemirsky, geb. 1958 in Shitomir, Ukraine, 1960 nach Kaliningrad kam, lag die Stadt (bis 1946 Königsberg) größtenteils in Trümmern.
Vyshemirsky beschäftigte sich seit den späten 1980er Jahren nicht nur mit der Geschichte Kaliningrads, sondern auch mit der wechselvollen Geschichte Russlands. Zu seinen bekanntesten Arbeiten gehört die Fotoserie „Spuren des Gulag“, die in der Zeit der Perestroika an Orten der stalinschen Lager im Norden der Sowjetunion entstand, sowie „Königsberg verzeih“ und „post“, die dem östlichen Teil  Preußens bzw. der Geschichte des Kaliningrader Gebiets gewidmet sind.

Den deutschen Dichter Johannes Bobrowski entdeckt der Kaliningrader Fotograf durch eine Ausstellung im Jahre 2000. Vyshemirsky will wie Bobrowski an Vergessenes erinnern und vor dem Hintergrund der Geschichte Kaliningrads  zur Verständigung zwischen den Völkern beitragen. In der Ausstellung wird  erstmals eine größere Auswahl von fotografischen Arbeiten des Ergebnisses seines Dialogs mit dem Dichter gezeigt.

Dmitry Vyshemirsky lebt und arbeitet seit 2015 freiberuflich in Berlin; seit 1990 ist er Mitglied der „Russian Society of Art Photographers“; seine Fotografien wurden bisher in Ausstellungen in Russland, Europa und den USA gezeigt, aber auch in zahlreichen Veröffentlichungen wie Fotoalben und anderen Medien sind seine Arbeiten vertreten ; seit den 1980er Jahren beschäftigt sich der Künstler durch seine vielfältigen Fotoserien, u.a. mit dem post-deutschen und post-sowjetischen Kulturraum der Region Kaliningrad. www.vyshemirsky.com

Brigitte Graf
Projektleiterin und Kuratorin

Foto: Dmitry Vyshemirsky



Ausstellung des Projekts
aus Spiegeln beschoss uns das Licht
Johannes Bobrowski, aus „Im Strom“

Ein Dialog zwischen Sprache und Bild
  • Fotografie von Dmitry Vyshemirsky
  • Gedichte von Johannes Bobrowski

Ausstellung vom 12.10. bis 25.10.2018
in der Galerie Kulturhaus Karlshorst
und im Rathaus Lichtenberg von Berlin

Eröffnung der Ausstellung
Freitag, 12.10.2018, 19.00 Uhr
aus Spiegeln beschoss uns das Licht
Johannes Bobrowski, aus „Im Strom“
ERÖFFUNGSPROGRAMM
Begrüßungsworte: Michael Grunst, Bezirksbürgermeister und Schirmherr des Projekts
Einführung: Brigitte Graf,  Projektleiterin und Kuratorin
Laudatio: Dr. Ulrike Schmiegelt, Kunsthistorikerin
Lesung aus einem Brief
von Lev Kopelev an Gerhard und Christa Wolf: Prof. Dr. Klaus Völker, Theaterhistoriker und  Publizist, 1. Vorsitzender der Johannes-Bobrowski Gesellschaft e. V.
Musik: Olexandr Babenko und Olga Babenko

Eröffnung der Ausstellung in Anwesenheit des Künstlers Dmitry Vyshemirsky

Begleitprogramm des Projekts
aus Spiegeln beschoss uns das Licht
Johannes Bobrowski, aus „Im Strom“

Sonnabend, 20.10.2018, 16.00 Uhr
FILM und GESPRÄCH
 „Wiederkehr“  Dokumentarfilm, © Edition Salzgeber 2017
anschließendes Gespräch mit Volker Koepp, Dokumentarfilmregisseur
Moderation: Dr. Klaus Harer, Literaturwissenschaftler, Deutsches Kulturforum östliches Europa

Sonntag, 28.10.2018, 16.00 Uhr
„Von Königsberg nach Kaliningrad“
Ein russisch-deutsches Gespräch zum 100. Geburtstag des Dichters Johannes Bobrowski.
Mit Prof. Dr. Vladimir Gilmanov, Literaturwissenschaftler, Philosoph (Kaliningrad) und
Dr. habil.  Andreas Degen, Literaturwissenschaftler, Universität Potsdam
Moderation: Dr. Klaus Harer, Literaturwissenschaftler, Deutsches Kulturforum östliches Europa

Sonntag, 25.11.2018, 16.00 Uhr
Gespräch zum Ausstellungskonzept mit:
Dmitry Vyshemirsky, Kunstfotograf (Kaliningrad) und Prof. Dr. Olga Sezneva, Soziologin (Amsterdam), Moderation: Brigitte Graf, Projektleiterin und Kuratorin

Ein Projekt des Kunst- und Kulturverein ART - interWall - e. V.
im Rahmen des Kunst- und Kulturaustauschs
der Partnerstädte Lichtenberg von Berlin und Kaliningrad



Für  die Zusammenarbeit und Unterstützung des Projekts danken wir:
Johannes-Bobrowski Gesellschaft e.V.  |  DRA e.V. (Deutsch-Russischer Austausch)
„Deutsches Kulturforum östliches Europa“ |  Stiftung „West-Östliche Begegnungen“ 



Wir danken für die Unterstützung und Förderung des Projekts:
Bezirksamt Lichtenberg von Berlin | Abteilung Personal, Finanzen, Immobilien und Kultur
Amt für Weiterbildung und Kultur | Fachbereich Kunst und Kultur | Kulturhaus Karlshorst


  

16.11.2018

Flucht – Leben zwischen Verzweiflung und Hoffnung

Flucht – Leben zwischen
Verzweiflung und Hoffnung



Thementag „Flucht – Leben zwischen Verzweiflung und Hoffnung“

Im Rahmen der Stadtteildialoge lädt der Kunst- und Kulturverein ART - interWall - e. V. Berlin
zu einem Thementag „Flucht – Leben zwischen Verzweiflung und Hoffnung“
am 16. November 2018 von 09 bis 21 Uhr 
ins Kino Cine Motion Hohenschönhausen ein.

– der Eintritt ist frei –




Ausstellung, Filme, Diskussion, Informationen
Um 10 Uhr und um 17 Uhr wird der Film „TRANSIT“ von Christian Petzold, frei nach dem Roman „Transit“ von Anna Seghers gezeigt (Die 10 Uhr Veranstaltung wendet sich an Schülerinnen und Schüler).
Der Film lässt die Zuschauer*innen eintauchen in eine Lebenswirklichkeit, die sich im permanenten Wechsel zwischen Hoffnung und Verzweiflung befindet. Der Flüchtende ist ein Getriebener und lebt, eingepfercht zwischen Bürokratie, sinnentleerten Handlungen und aufgezwungenen Zielen ein Leben im Stillstand. Die Gesellschaft wendet sich ab, Einige profitieren vom Schicksal der Flüchtlinge, nur Wenige sind bereit zu helfen.
Transit nimmt die Zuschauer*innen gefangen und lässt sie spüren, wieviel Kraft und Geduld es braucht, sich den Herausforderungen eines Lebens auf der Flucht zu stellen und Ausgrenzungen und Anfeindungen zu ertragen.
Ein Film, der die Zuschauer*innen berührt und mit vielen Fragen zurücklässt, gerade weil Petzold versucht, das Romangeschehen in die Gegenwart zu übertragen. Durch die Verschränkung von Vergangenheit und Gegenwart entsteht ein faszinierender Transit und Warteraum, der auf elegante Weise unseren aktuellen Umgang mit Flucht und Migration hinterfragt. Es entstehen irritierende Momente, die die Zuschauer stark involvieren und herausfordern, sich selbst zu positionieren.

Im Anschluss an den Film wird Raum für Fragen und Gedanken der Zuschauer*innen sein und Gelegenheit, mit interessanten Gesprächspartner*innen ins Gespräch zu kommen.

Das Projekt wird durch das Bezirksamt in weiten Teilen gefördert.


  

09.07.2018

Spielen wir ein Märchen

Spielen wir ein Märchen



Spielen wir ein Märchen“ mit Kindern des Wohnheims in der Wartenberger Str. 120 in der Zeit vom 09. - 12.07. 2018. Das Projekt wird im Rahmen des Aktions- und Initiativenfonds gefördert.